Ich bin den ganzen Tag traurig.
Ich spüre die Tränen in meinen Augen.
Sie sind kurz davor überzutreten.
Es passt nicht immer.
Manchmal ist es mir egal,
manchmal halte ich sie zurück.
Ich bin dünnhäutig.
Alle Gefühle sind gleichzeitig da
und warten nur darauf auszubrechen.
Ich würde mich am liebsten in mein Schneckenhaus verkriechen.
Aber da sind noch die Kinder und der Alltag, der bewältigt werden möchte.
Ich fühle mich allein
und gleichzeitig mit allen und allem verbunden.
Ich fühle mich leer
und gleichzeitig randvoll,
zu voll.
Alles ist wie gedämpft
und dann wieder so intensiv, dass ich es kaum aushalten kann.
Ich lasse dich gehen geliebter Mensch
und gleichzeitig möchte ich die Zeit festhalten,
die Erinnerungen,
dich,
konservieren.
Das Leben fließt wie das Wasser unaufhaltsam weiter.
Bald ohne dich.
Tamara Schlosser 2025
Was hilft dir in deiner Trauer? Hast du schon versucht, das was du fühlst, wie es dir geht, in Worten auszudrücken? Mir hilft es, mich besser zu verstehen und mein Innenleben zu ordnen. Die Worte werden zum Gegenüber, zum Kommunikationsmittel, auch nach außen.